Kapuzinerkloster und Kirche St. Katharina
Kapuzinerkloster und Kirche Hl. Katharina - Von der Bründlkapelle zum Veranstaltungszentrum
Das ehemalige Kapuzinerkloster und die Kirche Hl. Katharina liegen im Stadtteil Und zwischen Krems und Stein. Dieser Stadtteil ist nach seiner mittelalterlichen Bezeichnung »ad undas« - an den Donauwellen - benannt.
Im Zuge der Gegenreformation wurden 1612 die Kapuziner nach Krems geholt. Sie erhielten einen Garten im unverbauten Gebiet zwischen Krems und Stein. Hier war im 15. Jahrhundert eine Quelle entdeckt worden, der man Heilkräfte zuschrieb. Kaiser Matthias bewilligte die Errichtung eines Klosters. 1614 begann der Bau nach Plänen von Mathias Piazzoli. Das heilkräftige Bründl wurde so in die Klostermauer einbezogen, dass die Quelle daraus hervorsprang. Darüber wurde eine Marienstatue angebracht, später eine Kapelle in Grottenform errichtet. Während des Dreißigjährigen Krieges benützten sie schwedische Soldaten als Pferdestall. 1656 brannte das Kloster ab und wurde nach einer Stiftung von Gräfin Katharina von Verdenberg unter der Leitung von Domenico Sciassa neu erbaut.
Im 18. Jahrhundert war der Zustrom an Wallfahrern ganz beträchtlich. 1756 gestaltete Daniel Gran das Kuppelfresko mit einer Erlösungsallegorie. Die architektonische Scheinmalerei stammt von Johann Baptist Byß.
Die Reformen Josefs II. führten zur Auflösung des Ordens. 1796 wurden Kirche und Kloster profaniert, der Hochaltar mit dem Gnadenbild wurde in die Stadtpfarrkirche übertragen.
Von 1806 bis 1900 diente der Komplex als Truppenspital. 1986/87 wurde das Gebäude restauriert, umgebaut, diente als Weinkolleg und jetzt als Veranstaltungszentrum. Das steil aufragende ehemalige Kirchenschiff wurde als weite Halle mit offenem Dachstuhl neu gestaltet. Hohe Fenster gliedern die Giebelfront an der Straßenseite. Die ehemaligen Klostertrakte gruppieren sich um einen rechteckigen Hof.
Undstraße 6 3504 Krems-Stein
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