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Agapitkapelle Mautern

Beschreibung der Agapitkapelle in Mautern

Die Kapelle im Nikolaihof geht vermutlich auf ein frühmittelalterliches Seelsorgezentrum zurück, das in den Resten eines spätantiken Kastellburgus innerhalb des Kastells Favianis entstand. Das Limeskastell war nach aktuellem Wissensstand um 500 n. Chr. aufgegeben worden und wurde erst im 9. Jahrhundert im Zuge der Eingliederung des Ostalpenraums in das Fränkische Reich als karolingischer Zentralort an der Donau wiederbelebt. Hinweise auf ein frühes kirchliches Zentrum liefern sowohl frühmittelalterliche Gräber im direkten Umfeld als auch die Erwähnung einer „basilica Agapiti martyris“ bei einer Passauer Bischofssynode im späten 10. Jahrhundert – ein Patrozinium, das sich bis heute in der dem Hl. Agapitus geweihten Kapelle erhalten hat.

Die Agapitkapelle dürfte laut Mauerwerksbefund älter sein als der angrenzende Saalbau aus dem frühen 13. Jahrhundert (das heutige Presshaus) - eine Errichtung im 12. Jahrhundert wird angenommen. Die romanischen Bauteile des Klosterhofs von St. Nikola in Passau befinden sich alle im Westteil der Anlage und wurden bis in das 15. Jahrhundert von der Kastellmauer nach Osten begrenzt. Um 1495, wie dendrochronologisch belegt, erfolgte ein Umbau, bei dem der Kirchenraum mit einem spätgotischen Netzrippengewölbe versehen wurde. Möglicherweise wurde zeitgleich, spätestens aber im 18. Jahrhundert der Ostteil der Kirche mit dem Altarbereich (Chor) abgerissen.

Heute hebt sich die Kapelle durch eine gelbe Farbfassung vom übrigen Gebäudebestand ab. Sie entspricht einem rechteckigen Saalbau, der nach der Profanierung im 19. Jahrhundert durch ein eingezogenes Zwischengewölbe in zwei Geschosse geteilt wurde. Im Obergeschoss ist das originale Netzrippengewölbe erhalten, im Erdgeschoss finden sich im Westteil noch die Ansätze der einstigen Empore. Auf dem Ostabschluss sitzt ein Dachreiter mit Glockenstube aus Vollziegelmauerwerk. Bei der Öffnung des Dachknaufs um 1870 wurde eine Bauinschrift mit der Jahreszahl 1750 entdeckt, die mit hoher Wahrscheinlichkeit auf eine umfassende bauliche Maßnahme verweist (Karner 1870).

Nach Thomas Kühtreiber, »Nikolaihof« Wachauer Klosterhöfe Online 2023

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3512 Mautern an der Donau

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