Frauenbergkirche Mariae Himmelfahrt
Frauenbergkirche - Gedenkstätte der Gefallenen beider Weltkriege
Von der Ostseite der Pfarrkirche St. Nikolaus führt eine steile Stiege zur ehemaligen Frauenbergkirche. Schon im 11. Jahrhundert bestand hier eine frühe Kirchsiedlung, die sich um die 1081 erstmals erwähnte Michaelskirche erstreckte. Bei Grabungen im Zuge der Restaurierung stieß man auf die Reste des romanischen Altarfundaments und auf einen römischen Fußboden.
Die bestehende gotische Saalkirche wurde um 1380 errichtet und 1401 urkundlich erwähnt. Sie besitzt einen weithin sichtbaren mächtigen quadratischen Turm mit kuppeliger Dachhaube, der von der Bevölkerung »alter Michel« genannt wird. Im obersten Geschoss des Turmes befindet sich die Wohnung des Feuerwächters, der bis 1970 seinen Dienst tat. Der Kamin und der Balkon dieser Wohnung sind noch zu sehen. Das wenig breitere und niedrige Langhaus ist östlich an den Turm angebaut. An der Nordwand haben sich Reste einer spätmittelalterlichen Darstellung der Anbetung durch die Heiligen Drei Könige erhalten.
1782 wurde in einer Wiener Glockengießerei die mächtige Bürgerglocke gegossen. Sie sollte während des Zweiten Weltkriegs eingeschmolzen werden, wurde aber 1946 unversehrt aufgefunden.
In josephinischer Zeit wurde die Kirche entweiht. 1796 erwarb sie der Bürger Johann Winter, setzte sie instand und übergab sie der Stadt, damit dort bei Hochwasser Gottesdienste abgehalten werden konnten.
Der barocke Hochaltar wurde 1962 in die Pfarrkirche von Ottenthal übertragen. Von 1963 bis 1965 wurde das Gebäude restauriert und von dem Bildhauer Johann Kröll als Gedenkstätte für die Gefallenen beider Weltkriege ausgestaltet.
Adresse: Frauenberg 23, 3504 Krems/Stein
So reisen Sie öffentlich an:
- Mit der Bahn bis Krems Bahnhof
- Umsteigen in den Bus Wachau-Linie WL1 oder WL2 bis Stein Köchelplatz oder in die Wachau-Linie WL3 bis Stein Friedhof
- Mit dem Leihrad bis zur Station Donaustation Brandner 24 (Welterbezentrum)
- Mit der Wachaubahn bis Campus-Kunstmeile Mit dem Schiff bis Krems/Stein (Welterbezentrum)
ganzjährig besichtigbar (durch Gitter einsehbar)